Krypto-Steuern

Der Staat schaut hin - Neue Meldepflichten für Krypto-Dienstleister

Bis Ende 2025 soll das Kryptowerte-Steuertransparenzgesetz kommen. Es verpflichtet Krypto-Dienstleister, Nutzer- und Transaktionsdaten an das BZSt zu melden. NRW ermittelt bereits in Tausenden Fällen.

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Von 
Alptekin Kirci
 und 
11.11.2025
8:00
 Uhr
Auf einem Laptop liegt eine goldene Bitcoin-Münze.
Auf einem Laptop liegt eine goldene Bitcoin-Münze.

Mit der geplanten Einführung des Kryptowerte-Steuertransparenzgesetzes wird der Umgang mit Kryptowährungen in Deutschland auf eine neue regulatorische Stufe gehoben.
Ab Ende 2025 sollen Anbieter von Krypto-Dienstleistungen verpflichtet sein, umfangreiche Nutzer- und Transaktionsdaten an das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) zu melden.

Ziel ist es, Steuertransparenz im Kryptobereich zu schaffen und internationale Standards – etwa aus der EU-DAC8-Richtlinie und dem OECD Crypto-Asset Reporting Framework (CARF) – in nationales Recht umzusetzen.

Was auf Krypto-Dienstleister zukommt

Das Gesetz sieht insbesondere folgende Pflichten vor:

  • Meldung von Nutzerstammdaten (Name, Anschrift, Steuer-ID)
  • Erfassung und jährliche Übermittlung von Transaktionsdaten
  • Sorgfalts- und Dokumentationspflichten zur Vermeidung von Steuerhinterziehung
  • Bußgelder bei Pflichtverletzungen

Damit schafft der Gesetzgeber ein umfassendes Kontrollsystem, das den internationalen Austausch steuerrelevanter Daten erleichtern und die Nachvollziehbarkeit digitaler Vermögenswerte sicherstellen soll.

Steuerfahndung legt nach: NRW wertet Kryptodaten aus

Parallel zum Gesetzgebungsverfahren verstärken die Finanzbehörden bereits ihre Ermittlungsaktivitäten.
Das Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität Nordrhein-Westfalen wertet derzeit ein umfangreiches Datenpaket zu Kryptotransaktionen aus – rund 4.000 Fälle werden bundesweit bearbeitet.

Im Fokus stehen mögliche steuerliche Unregelmäßigkeiten bei Kryptogeschäften.
Diese Entwicklung verdeutlicht: Der Staat verfügt längst über die technischen und rechtlichen Mittel, um Transaktionen auf Blockchain-Basis auszuwerten – mit zunehmend hoher Präzision.

Zwischen Transparenz und Kontrolle

Die Maßnahmen markieren einen Wendepunkt im Verhältnis zwischen individueller Finanzfreiheit und staatlicher Steueraufsicht.
Während die einen in den neuen Pflichten einen notwendigen Schritt zur Rechtsklarheit sehen, befürchten andere eine zunehmende Überwachung privater Investitionen.

Tatsächlich hängt die Bewertung davon ab, wie verantwortungsvoll der Staat mit den erhobenen Daten umgeht – und wie transparent die Verfahren ausgestaltet werden.

Handlungsempfehlung für Anleger

Wer in Kryptowährungen investiert, sollte seine Transaktionen frühzeitig steuerlich dokumentieren und etwaige Gewinne oder Verluste nachvollziehbar ausweisen.
Je besser die Datenlage, desto geringer das Risiko späterer Nachfragen oder Ermittlungen.

Unsere Empfehlung:

  • Transaktionshistorie vollständig sichern
  • Steuerliche Bewertung regelmäßig prüfen
  • Beratung in Anspruch nehmen, um Compliance-Anforderungen frühzeitig zu erfüllen

FAQs zum Kryptowerte-Steuertransparenzgesetz

Was regelt das neue Gesetz konkret?

Es verpflichtet Krypto-Dienstleister, Nutzer- und Transaktionsdaten an das BZSt zu melden, um Steuertransparenz zu schaffen und internationale Standards umzusetzen.

Ab wann gelten die Pflichten?

Das Gesetz soll Ende 2025 in Kraft treten.

Wer ist betroffen?

Alle Krypto-Dienstleister, aber auch deren Kunden, deren Daten künftig regelmäßig an die Steuerbehörden übermittelt werden.

Welche Sanktionen drohen bei Verstößen?

Bei Pflichtverletzungen sind hohe Bußgelder vorgesehen.

Was sollten Anleger jetzt tun?

Transaktionen lückenlos dokumentieren, steuerliche Folgen prüfen und bei Unsicherheiten rechtzeitig fachliche Beratung einholen.

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